Wir haben ja schon einmal über den fragwürdigen Nobelkaffee Kopi Luwak berichtet, der dadurch gewonnen wird, dass man Kaffeekirschen von Schleichkatzen verdauen lässt und hinterher aus deren Exkrementen die Kaffeebohnen herauspult, röstet und daraus Kaffee zubereitet. Die im Darm der Tiere stattfindende nasse Fermentierung wäre auch jederzeit im industriellen Umfeld möglich, dann fehlten allerdings die vermeintliche Exotik und der falsche Hauch von Luxus. Vermutlich wären dann auch Kilopreise bis zu 1.200 Euro nicht mehr erzielbar.
Neu auf dem Markt gibt es nun unter der Bezeichnung „Black Ivory Coffee“ einen ähnlichen Luxus-Kaffee. Hier werden nun Elefanten zur „Veredelung“ des Kaffees genutzt, erneut wandern dazu Kaffeekirschen durch den Verdauungstrakt der Tiere. Eine Tasse diesen Kaffees schlägt mit 34-39 Euro zu Buche, das Kilo wird für um die 850 Euro verkauft. Zwar wird mit den Erlösen eine Elefanten-Hilfsorganisation unterstützt, allerdings halten wir nichts von dem Hype um solche vermeintlichen Luxus-Kaffees, die alle eint, dass sie durch den Darm von Tieren wandern und von den Kaffeetrinkern amüsanterweise als blumig und schokoladig im Geschmack bezeichnet werden.
Wir denken, dass gute Kaffee- und Espressobohnen in Verbindung mit einem hochwertigen Kaffeevollautomaten zur Zubereitung der beste Weg zu einem vollmundigen Kaffeegenuss sind. So würde der Kaufpreis von 1-2 Kilogramm dieser anverdauten Luxuskaffees ausreichen, um sich beispielsweise eine Schaerer Coffee Joy in die Küche zu stellen und so über viele Jahre hinweg tagtäglich leckere Kaffeespezialitäten aller Art genießen zu können – mit frisch aufgeschäumter Milch statt mit Dung.