Kaffeekenner und Lebensmittelwissenschaftler sind sich einig: Der Kopi-Luwak-Kaffee hebt sich geschmacklich nicht von anderen Kaffeesorten ab. Die Bitterstoffe, Säuren und Aromastoffe sind fast gleich und geschmacklich sind keine Unterschiede zu verzeichnen. Einige Verkoster nennen den Geschmack sogar „muffig“ oder „bitter“. Genaugenommen gibt es mit dem Kaffee aus Schleichkatzenkot einfach viel Geld zu verdienen.
Wir haben ja schon einmal über den fragwürdigen Nobelkaffee Kopi Luwak berichtet, der dadurch gewonnen wird, dass man Kaffeekirschen von Schleichkatzen verdauen lässt und hinterher aus deren Exkrementen die Kaffeebohnen herauspult, röstet und daraus Kaffee zubereitet. Die im Darm der Tiere stattfindende nasse Fermentierung wäre auch jederzeit im industriellen Umfeld möglich, dann fehlten allerdings die vermeintliche Exotik und der falsche Hauch von Luxus. Vermutlich wären dann auch Kilopreise bis zu 1200 Euro nicht mehr erzielbar.
Unter Kaffeeliebhabern gibt es zum Thema Kopi Luwak, auch bekannt als Coffee Alamid, Civet Coffee oder Katzenkaffee, geteilte Meinungen. Zur eigenen Meinungsbildung benötigt man zunächst eine breite Informationsbasis. Ein guter Start zu dem Thema Kopi Luwak ist Wikipedia. Dort erfährt man, dass es sich dabei um Kaffeekirschen handelt, die auf den Inseln Sumatra, Java oder Sulamesi von Schleichkatzen, vor allem vom Fleckenmusang, gefressen werden. Dabei wird nur das Fruchfleisch der Kaffeekirschen verdaut, die Kaffeebohnen werden aber wieder ausgeschieden.